Der Sinn des Glaubens an Gott, besteht nicht in Erfüllung von was auch immer! Weder von irgendwelchen guten Werken, oder von Busse, noch von irgendwelchen Gebeten. Der Sinn des Glaubens besteht in der Liebe! Lieben zu lernen und zu lieben. Jesus sagte einmal zu einer polnischen Mystikerin (Alicja Lenczewska): „Liebe ist Hingabe“. Der Sinn der Liebe also besteht in der Selbsthingabe. Darum spricht Jesus im Evangelium: „Verleugnet euch selbst!“, denn wir selbst, mit unseren Wünschen, Sympathien und Antipathien usw., sind uns das größte Hindernis auf dem Weg zur Selbsthingabe. Also das Hindernis wahrhaftig zu lieben und somit aufrichtig den Sinn des Glaubens zu erfüllen.
Der Tod
Was ist doch der Tod?
Wir sagen, der Mensch ist tot, das Tier, die Pflanze… Doch dürfen wir dabei nicht vergessen, dass wir uns mit diesem Ausdruck lediglich auf die uns bekannte, sichtbare Daseinsweise beziehen und nicht wirklich auf das Leben des Menschen, des Tieres, ja uns sogar der Pflanze. Denn der Mensch ist in seinem innersten und eigentlichen Wesen unsterblich! Gott sprach: „Lasst uns Menschen machen nach unserem Bilde“. Wurde der Mensch also nach dem Bilde Gottes erschaffen, so sind zwei Aspekte der Gottesähnlichkeit hervorzuheben: Vernunft und die damit zusammenhängende Freiheit der Entscheidung, sowie eine unsterbliche Seele!
Sagen wir hier also: „der Mensch ist tot“, so ist dies nur als ein angenommener Duktus akzeptabel, denn streng genommen ist es einfach falsch. Der Mensch ist nicht tot und wird es, einmal vom Schöpfer ins Leben gerufen, niemals sein! Nach dem sogenannten „Ableben“ hat er lediglich seine Daseinsweise ein Wenig geändert, indem sein Fleisch dem natürlichen Sterbeprozess unterlag. Doch der Mensch lebt nach wie vor, unverändert weiter! Er ist immer noch der, der er schon immer war und wird es für immer bleiben. Mit seinem Gedächtnis, seiner Persönlichkeit und seinem Wesen.
Jesus mehr lieben
Jeder Tag, an dem wir nicht versuchen, Jesus Christus näherzukommen, um Ihn mehr zu lieben, ist ein vertaner, ein verlorener Tag
Du Versager!
Wie oft hören wir, oder zumindest Menschen um uns herum diese bittere Anklage: du Versager! Vielleicht hören wir sie nicht einmal, haben aber dennoch manchmal das Gefühl zu versagen, oder wir fürchten wir könnten hie und da versagen. Das Ziel, das wir uns selbst gesetzt haben, oder die Erwartungshaltung anderer Menschen an uns gestellt, nicht zu erfüllen.
Doch Gott schaut immer nur mit Liebe auf uns! Denn für Ihn zählt nicht unsere Leistung, sondern allein unser Herz und unsere Herzenshaltung. In diese setzt Er Seine Hoffnung, bis zu unserem letzten Atemzug! Diese Hoffnung auf Besserung unserer Gesinnung, auf unseren liebevollen Umgang mit uns selbst und unserem Nächsten, gibt Gott niemals auf! So lange wir leben.
Darum würde Er niemals irgendjemanden „Versager“ nennen, egal was in seinem Leben vorgefallen ist, oder sich aktuell abspielt. Vielmehr streckt Er immer Seine Hand uns entgegen, die uns helfen möchte wieder aufzustehen und an uns selbst zu glauben, so wie Er es tut. Ja Gott glaubt an uns, selbst dann wenn wir nicht an Ihn glauben. Und Er schaut uns immer in Liebe an, hofft und wünscht uns immer das Beste! Und das Beste, das ist Er selbst und Seine Liebe zu uns.
Übe weder Rache noch Vergeltung!
„Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!“ Mt 5,39 So weit die Worte Jesu!
Immer wieder beziehen sich Menschen darauf, und versuchen es „gerade zu biegen“, während sie beteuern: Christentum sei kein bedingungsloser Pazifismus! Gleichzeitig bezeugen sie mit ihrer Haltung, dass ihnen der Sinn der Botschaft Jesu, zumindest an dieser Stelle nicht ganz klar ist. Denn in Wahrheit ruft uns Jesus mit diesem Gleichnis überhaupt nicht zu einer pazifischen Grundhaltung auf! Viel mehr bittet Er uns weder Rache noch Vergeltung zu üben. Ja mehr noch, seinem Nächsten nicht zu grollen, sondern zu vergeben und zu verzeihen.
Die Botschaft lautet also nicht, wir dürften uns nicht wehren gegen jene, die uns angreifen und schaden wollen, sondern, dass wir uns an eben diesen Menschen nicht rechen und ihnen nicht vergelten sollen nach ihren Werken! Denn der Herr spricht: die Rache ist Mein! 5 Mo 32,35 So wird Gott, der die Umkehr des Sünders wünscht und ersehnt, jene führen und nach Seinem Willen belohnen oder bestrafen.