Der Glaube in uns ist wie ein Quell frischen und klaren Wassers. Dieses Wasser verbindet sich mit unserem Denken und Empfinden, reinigt und belebt es. Der Glaube allein reicht nicht. Doch ebenso wenig reicht das Denken allein. Erst die Symbiose von beiden, ermöglicht dem Menschen seine Entscheidungen im rechten Licht zu treffen und so sein Leben objektiv gelingen zu lassen.
Die Sünden, die der Mensch begeht, trüben diese Wasserquelle, vergiften sie, oder schütten sie gleichsam zu, so dass ihr reinigendes und belebendes Wasser uns nicht mehr erreichen kann. In diesem Moment wird unser Denken welk, es bekommt sozusagen einen Knick in seine Optik, von dem das Denken selbst nichts vernimmt. Denn nicht das Denken kann uns darüber informieren, sondern dies ist die Aufgabe des Glaubens. Ist der Glaube aber ein solcher Bote, wie kann er die Information an unser Denken vermitteln, wenn er vergiftet oder getötet wurde?
Danach fühlt sich unser Denken „frei“ an. Tatsächlich ist es einfach nur tot. Unmöglich zu objektiv korrekten Verifikation. Rein rationale Kriterien reichen nicht aus, um das breite Spektrum jeder Komplexität und Tiefe zu umfassen, bewerten und adäquat zu handeln, bzw. zu urteilen. Wir laufen sozusagen auf einem Bein. Hüpfen durch eine Umgebung, deren reale Chancen und Gefahren wir nicht mehr erkennen können. Droht dann eine große Gefahr, wird sie nicht erkannt, ignoriert und wir tappen in eine Falle. Haben wir eine Chance, wird diese nicht ergriffen und genützt.
Je mehr der Mensch sündigt, desto mehr stirbt in ihm der Glaube. Es braucht gar nicht viel, um ihn zu töten. Und das Leben verwandelt sich in ein Minenfeld, welches uns in Stücke reißen wird. Leider machen heute so viele Menschen die Erfahrung, diese Fakten zu entdecken, zu bemerken, zu verstehen und zu begreifen, wenn es bereits zu spät ist. Wehe diesen Menschen, denn ihr Los ist sehr, ja ungeheuer bitter.