Zu wissen dass Gott ist und lebt, und gleichzeitig zu wissen, dass man Seine Gegenwart nicht sehr nahe erleben darf bzw. kann, und das auf eine unbestimmte Lebensdauer, erscheint mir als eine zermürbende Quälerei. Zumal desto mehr, je mehr man sein eigenes Elend und das fortwährende Abfallen von Gott an sich selbst wahrnimmt.
Nur zu glauben, ist nicht genug. Man muß das Richtige glauben und darf sich nicht vom Weg abbringen lassen. Und Geduld haben.
Es gibt zwei Arten von Prophezeiungen, die dunkle und die lichte. Die dunkeln sind übersät mit geheimnisvollen Symbolen und undurchsichtigen Begebenheiten. Die bieten sich für Interpretationen an. Dazu gehört die Apokalypse.
Zur den lichten gehört die des Orakels von Delphi. Da wird klar gesagt, was passieren wird: Dein Sohn wird Dich erwürgen und dann Deine Frau heiraten.
Theoretisch hätte König Laios Ödypuss umbringen können, praktisch hatte das Schicksal in Vorbedacht Mittel bereit gestellt, die Tat zu vereiteln. Hier mit Gutherzigkeit.
Aber König Laios ersann eine Finte, er gab seinen Sohn weg. Als er nach Jahren der Ferne auf seinen Sohn trifft, erkennen sie sich nicht und – Ödypuss vollstreckt das Schicksal. Alles kommt, wie es kommen muß.
Warum glauben wir dann an einen freien Willen? Sollte der nicht erstickt werden vom Schicksal, sollten wir nicht leblose Marionetten sein ohne Herz und Hirn? – Darin verbirgt sich Gottes Allmacht.
Die Bibel enthält nicht weniger als 3200 Prophezeiungen und ist die größte Sammlung. Daraus folgt, daß das Christentum ein Vorsehungsglaube ist. Jesus war ein Fatalist!
Jesus sagte, wir sollten das Kreuz auf uns nehmen. Wie er es tat. Er hat sein Schicksal gekannt und wurde gekreuzigt.
Damit ist das Symbol erklärt.
An diesem Platz des Weltgeschehens ist es leicht, Gott zu finden, zumindest, sich eine Vorstellung zu machen, warum Gott allwissend und allmächtig ist.
„Ich bin das A und O, der Erste und der Letzte.“ Apk. Gott beherrscht die Vergangenheit bis Entstehung der Welt und die Zukunft bis zum Weltuntergang. Gott ist ewig. Die Zeitvorstellung von uns kleinen Menschlein engt Gott auf die Gegenwart ein. Darin verschwindet er, doch sein Zorn bleibt über uns.
Gott ist raum- und zeitübergreifend. Gott ist kein Vorgang, Gott ist ein Zustand. Der ändert seine Meinung nicht, heute hüh, morgen hott. Die Anpassung Gottes an politische Interessen ist ein Frevel.
Und Jesus sprach: Wer die Welt erkannt hat, der hat einen Leichnam gefunden; und wer einen Leichnam gefunden hat, dessen ist die Welt nicht würdig. Spruch 80
Entschuldige, aber vor lauter Gedanken, erkenne ich nicht die Aussage. Du flechtest so viele unterschiedliche Aspekte in deinen Beitrag ein, dass nach meinem Empfinden ein „Gedankenknoten“ entsteht, der für den Leser des Beitrages nur schwer zu lösen ist (wenn überhaupt).
Mein Vorschlag, fokussiere ein Thema und bleibe dabei, lass die anderen zunächst einmal „links liegen“. So wird es und eher möglich, einen Mehrwert aus diesen Gedanken zu schöpfen.